Sonderweg Duales Studium: In drei Schritten zur Führungskraft

Staatlich geprüfte Technikerin / staatlich geprüfter Techniker“ und „Meisterin / Meister“ sind nicht genug? Dann gibt es eine dritte Möglichkeit: mit dem dualen Studium zum Bachelor of Arts (B. A.). Initiiert wurde das duale Studium von dem Maschinen- und Anlagenbauer Amandus Kahl in Reinbek. Robert Delefski kann als erster Absolvent von seinen Erfahrungen berichten.

„Nach dem Abitur 2011 war ich zunächst unschlüssig, wohin ich mich orientieren sollte. Eine gute Freundin meiner Familie machte mich dann auf Amandus Kahl aufmerksam“, erzählt er. „Auf deren Webseite fand ich den neuen Ausbildungsweg zum Projektleiter und fand das hochinteressant: Die Kombination einer Ausbildung mit dem Technikerstudium an der DMSB und einem anschließenden Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Welfenakademie in Braunschweig.“

Robert Delefski entschied sich für die Ausbildung zum Industriemechaniker, es hätte aber auch zum Beispiel der Technische Zeichner sein können. Diese Ausbildung wird auf zwei Jahre verkürzt. Zusammen mit je zwei weiteren Jahren an der DMSB und der Akademie dauert das duale Studium insgesamt sechs Jahre. „Das ist eine lange Zeit, die aber sehr gut genutzt ist“, findet Robert Delefski. „In der Ausbildung werden die praktischen und technischen Grundlagen gelegt. An der DMSB folgt eine sehr breit angelegte Branchenspezialisierung auf die Müllerei in all ihren Facetten: Mehl, Futtermittel, Mühlenbau, Hygienetechnik, Anlagenplanung, das ganze Programm in Theorie und Praxis. Zum Abschluss bekam ich an der Welfenakademie das kaufmännische und betriebswirtschaftliche Wissen.“ Mit dieser Mischung ist man für viele Aufgaben gerüstet.

Robert Delefski

Zwischen dem Abschluss an der DMSB und dem Studienstart an der Welfen-Akademie hatte er auf eigenen Wunsch einige Wochen in der niederländischen Niederlassung von Amandus Kahl verbracht, wo es ihm ausgezeichnet gefallen hatte. „Also habe ich gefragt, ob ich nicht in den Vertrieb in die Niederlande wechseln kann. Dort war eine Stelle frei, die ich bekommen habe und die mir sehr großen Spaß macht. Mit dem dualen Studium war ich auf Projektleitung und Vertrieb gleichermaßen bestens vorbereitet.“

Robert Delefski empfiehlt größeren Mühlenbetrieben, Maschinen- und Anlagenbauern, die Möglichkeit eines dualen Studiums in Betracht zu ziehen. So bekommen Unternehmen Mitarbeitende mit einer maßgeschneiderten Ausbildung, die technisch und kaufmännisch für viele Aufgaben geeignet sind. „Wer seine Mitarbeitenden zukunftsorientiert ausbilden möchte, sollte über das duale Studium nachdenken.“

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